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Institut für Zoologie, zoologische Sammlungen

Das dreiflügelige – im Klassizismus als Klinik errichtete – Gebäude beherbergt eine bedeutende zoologische Sammlung sowie Forschungs- und Lehrräume der Martin-Luther-Universität Halle. Wir wurden beauftragt, die Dächer und Fassaden denkmalgerecht zu sanieren. Nach umfangreichen Besprechungen mit der Denkmalschutzbehörde und dem Auftraggeber wurde beschlossen, das Dach mit einer Dämmung und einer schieferähnlichen Zinkdeckung zu versehen. Die äußeren Fassaden wurden in der Gliederung der Entstehungszeit wieder hergestellt, das Hauptgebäude mit dem damals vorhandenen Fugenbild. Umfangreiche Archivrecherchen und Planungsarbeiten waren nötig, um die Fassaden mit den Stuck- und Natursteindetails fachgerecht sanieren zu können. Aus der zwischenzeitlich grauen Maus ist wieder ein platzbildendes repräsentatives Gebäude entstanden.

Gemeindesaal erstrahlt neu in alten Farben

Das Gemeindehaus An der Johanneskirche 1 wurde 1928 fertiggestellt. Es beherbergt großzügig geschnittene Wohnungen und zahlreiche Gemeinderäume. Rückwärtig gibt es einen Saalanbau mit Bühne, Empore und (ehemals) einer Vorrichtung für Filmvorführungen. Auch im Untergeschoss findet man großzügige helle Räume, sogar an eine Kegelbahn wurde gedacht. Es entstand also nicht nur ein Gemeindehaus im engeren Sinne, sondern ein Wohngebietszentrum, für das damals neu und weiter gebaute Johannesviertel. Der Martin-Luther-Saal sollte neugestaltet und energetisch verbessert werden.
Was für eine Überraschung, bei den restauratorischen Untersuchungen unter dem tristen Graubeige eine mutige farbenfrohe Wandfassung zu finden: ziegelrote Wände, eine blaue Decke, eine mehrfarbige strahlenförmige Bühnenumrandung, auch das Foyer war ehemals farbenfroh gestrichen! Großartig, dass die Gemeinde beschloss, diese Fassungen konsequent wieder herstellen zu lassen!

In Zusammenarbeit mit einem Bauphysiker entstand ein neues Heizkonzept, die Radiatoren wurden durch eine Wandheizung ergänzt, der Elektroplaner schuf ein neues Beleuchtungskonzept. Wände und Decken wurden gedämmt, Vorsatzfenster eingesetzt, rückwärtig eine moderne Küche sowie (barrierefreie) WC eingebaut. Nun ist der Luther-Saal auch von der Straße aus über einen Plattformlift zu erreichen und als wohl größter beheizbarer Kirchensaal der Stadt begehrt für gemeindliche, private und städtische Veranstaltungen.

Stadtmuseum Halle

Treppenhaus

Mit der feierlichen Eröffnung der Ausstellung Teil 2 zur Stadtgeschichte der Stadt Halle/ Saale wurden am 27. April 2018 alle Räume der ehemaligen Druckerei von Gebauer-Schwetschke in Nutzung genommen. Das Gebäude wurde 1914/1915 als große Erweiterung der damals in Nebengebäuden befindlichen Druckerei gebaut. Heute ist der Bau ein Industriedenkmal, welcher mit einem Aufbau aus DDR-Zeiten die Baugeschichte der Stadt Halle widerspiegelt. Es rundet den Komplex des Stadtmuseums mit Gebäuden aus der Renaissance- und Barockzeit ab. Das Gebäude ist ein Betonbau aus den Anfangszeiten dieser Bauweise. Die großen hellen Räume mit ihren Stützen und Riegeln in harmonischem Rhythmus bieten auf wunderbare Weise Raum für die Dauerausstellungen im ersten und zweiten Obergeschoss sowie für die Sonderausstellungsfläche im Erdgeschoss.

Erschließung Domtürme Merseburg

Westtürme Dom

Waschhaus des Botanischen Gartens Halle

Waschhaus Nordansicht

Das Waschhaus des Botanischen Gartens in Halle war schon fast vergessen. Unter einem Dach aus Efeu fristete es ein trauriges Dasein. Auf Inititative des Botanischen Gartens wurde es nun saniert und  für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Immerhin handelt es sich bei dem Gebäude um das ältese der Universität in Halle. Es wurde um 1785 gebaut und war seitdem Waschhaus und Abstellhaus im Wirtschaftsbereich des Gartens. Nun fügt es sich in das Ensemble in unmittelbarer Nähe der Sternwarte und Wirtschaftsgebäude ein und ist Raum für Informationen, Treffen und Ausstellungen des Botanischen Gartens. Alle Arbeiten wurden unter Verwendung alter Bautechniken durchgeführt. So wurde der Dachstuhl mit zimmermannsmäßigen Holzverbindungen aus Altholz wiederhergestellt. Das Dach stellt eine Besonderheit dar, wurde es doch in Sparbauweise aus Tonbibern mit untergelegten Holzspließen (Holzspänen) ausgeführt.

Klassizistisches Wohnhaus Altstadt Halle

Dieses Haus ist ein seltener Glücksfall für ein Architekturbüro. Inmitten des Zentrums unserer geliebten Stadt Halle steht das alte Denkmal und fiel uns schon immer auf. Könnten wir nicht dabei sein, wenn es aus dem Dornröschenschlaf geküsst wird? Dann kommt eines Tages der Anruf: „Würden Sie mit uns das Haus besichtigen? Wir planen es zu kaufen.“. Monate später kommt die Anfrage: „Wir haben das Haus gekauft. Werden Sie unser Architekt sein?“  Nun schließt sich eine spannende Planungs- und Bauphase an. Es gibt so viel zu entdecken. Restauratoren schauen unter die Oberfläche. So viel ist noch erhalten und darf behutsam von Staub und Farbschichten befreit werden. Der Charme aber bleibt,  von echten Handwerkern bewahrt. Rauchmelder, Türschließer, die unvermeidlichen und wichtigen Brandschutzausrüstungen müssen nicht stören. Die Bauherren, fleißig selbst mit Hand anlegend, immer mit liebevollem Blick auf die schönen Details, stören sich nicht an den Scharten und Narben der Geschichte.  Es ist eine Freude, nach einer gelungenen nicht immer einfachen Bauzeit, durch die aufgearbeitete Haustür die letzten Handwerker zu verabschieden. Nun kann die Tür für die glücklichen neuen Bewohner geöffnet werden.

Gründerzeithaus Paulusviertel

Gründerzeithaus Leipzig Schirmerstraße

Straßenfassade

Gründerzeithaus an der Burg Giebichenstein

Wilhelm-Friedemann Bach-Haus Halle

Wilhelm-Friedemann-Bach-Haus

Das Wilhelm-Friedemann-Bach Haus wurde zu Ende der DDR-Zeit grob saniert, um dort den Aufbaustab für das in der Nähe geplanten großen Kulturhauses aufzunehmen.
Die Kulturhaus-Pläne lagen dann jahrelang auf Eis, das Bach-Haus verwaiste… bis es durch die Hallesche Wohnungsgesellschaft ab 2010 wieder aus dem Schlaf geweckt wurde.
Das in Teilen mehr als 500 Jahre alte Kleinod, in dem Wilhelm-Friedemann-Bach 24 Jahre lang lebte, wurde von Grund auf innen und außen saniert, die historischen Dielen freigelegt, alles behutsam brandschutzmäßig ertüchtigt, es entstanden Gesellschaftsräume für die HWG, Büros, moderne Sanitärräume und eine ganze Etage für die Ausstellung des Händel-Hauses zur Halleschen Musikgeschichte mit einem Kammermusiksaal. Eine moderne Rettungstreppe stellt die Verbindung zum idyllischen Innenhof her. Von besonderem Wert ist die Erschließung und Restaurierung der historischen Bohlenstube von 1554.